Medizintäter

Medizintäter
Ärzte und Ärztinnen im Spiegel der NS-Täterforschung
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Artikel-Nr:
9783412522773
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
11.04.2022
Seiten:
591
Autor:
Karl-Heinz Leven
Gewicht:
1164 g
Format:
232x168x46 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Privatdozent Dr. Ralf Forsbach forscht und lehrt nach Stationen in Bonn, Rostock und Münster an der Universität zu Köln am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Bei V&R erschien 1997 seine diplomatiegeschichtliche Dissertation über den Staatssekretär im Auswärtigen Amt Alfred von Kiderlen-Wächter (1852-1912), ebenso 2011 seine Studie "Die 68er und die Medizin". Derzeit befasst sich der Historiker und Medizinhistoriker mit der Geschichte der Kölner Medizinischen Fakultät während der NS-Zeit.Dr. Hans-Georg Hofer ist Professor für Geschichte und Theorie der Medizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.Dr. Gregor Holzinger ist Leiter der Forschungsstelle der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.Karl-Heinz Leven hat den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin inne und ist Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Seuchengeschichte sowie Medizin und Krieg.Philipp Rauh ist Wissenschaftler am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in München und arbeitet an einem Projekt über »NS-Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft«.

Prof. Dr. Volker Roelcke leitet das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Gießen.

Dr. Katharina Trittel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Göttinger Institut für Demokratieforschung.

Marion Voggenreiter ist freie Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg.Prof. Dr. Paul Weindling lehrt am Institut für Geschichte, Philosophie und Religion der Oxford Brookes University, Großbritannien.Dr. Nicholas John Williams ist Leiter des Zentrums für Ostbelgische Geschichte in Eupen (Belgien).
Wie keine andere Berufsgruppe waren Mediziner in die nationalsozialistische Rassen- und Vernichtungspolitik involviert. So beteiligten sich Ärzte als Kliniker, Wissenschaftler und Gutachter an Zwangssterilisationen, Krankenmorden (NS-"Euthanasie") und Menschenversuchen in den Konzentrationslagern. Ärzte wirkten aktiv und fast ausnahmslos freiwillig mit am Holocaust und am Völkermord an Sinti und Roma. Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie Ärzte und auch Ärztinnen im "Dritten Reich" zu Tätern wurden. Thematisiert wird zudem die bis heute reichende Rezeptionsgeschichte dieser unheilvollen Geschehnisse. Die Autorinnen und Autoren des Bandes verwenden mentalitäts-, kultur- und ideengeschichtliche Ansätze; hinzu kommen sozialpsychologische Deutungsversuche und (gruppen)biografische Analysen.
Wie keine andere Berufsgruppe waren Mediziner in die Rassen- und Vernichtungspolitik des "Dritten Reiches" involviert. So beteiligten sich Ärzte als Kliniker, Wissenschaftler und Gutachter an den Zwangssterilisationen und "Euthanasiemorden". Und auch die Selektion an der Rampe sowie das Aufdrehen des Gashahnes in den Konzentrations- und Vernichtungslagern Auschwitz und Majdanek wurden stets von SS-Medizinern vorgenommen. Ohne die tatkräftige und fast ausnahmslos freiwillige Mithilfe von Ärzten wäre die Ermordung von sechs Millionen Juden, einer halben Million Sinti und Roma sowie 300.000 geistig Behinderten und psychisch Kranken nicht derart reibungslos möglich gewesen. Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie Ärzte im "Dritten Reich" zu Tätern wurden. Mentalitäts-, kultur- und ideengeschichtliche Ansätze werden dabei ebenso thematisiert wie sozialpsychologische Deutungsversuche oder (gruppen)biografische Analysen. Der genuine Blick auf die jeweiligen Medizintäter bzw. die Rekonstruktion ihrer Lebensläufe, ihres (fachlichen) Umfeldes und ihrer Ideenhaushalte erfolgen aus multiperspektivischer Perspektive.Stets aktuelle Frage: Wie wurden Ärzte im "Dritten Reich" zu Tätern?
* Stets aktuelle Frage: Wie wurden Ärzte im "Dritten Reich" zu Tätern?* Genuiner Blick auf die Medizintäter* Ärztliche Selbstdeutungen, Opferperspektive, Erinnerungskultur

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