Beschreibung:
Mai, EkkehardEkkehard Mai ist Kunsthistoriker, Honorarprofessor an der Universität zu Köln und war Kurator am Wallraf-Richartz-Museum -- Fondation Corboud Köln.
Ist Kunst lehrbar? Ausgehend von den Kontroversen der jüngsten Zeit lässt Ekkehard Mai in diesem Buch über 200 Jahre Künstlerausbildung in Deutschland vom Ende des 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts anschaulich werden. Von den Vorbildern und Frühformen der Kunstakademien, über deren Ausbreitung und Kritik in der Zeit des Klassizismus, stehen dabei vor allem die Künstler, Lehren und Schulen des 19. Jahrhunderts im Mittelpunkt. So entwickelt sich neben der Institutions- vor allem eine Künstler- und Kunstgeschichte, die nahezu alle großen Namen zwischen Peter von Cornelius zu Beginn und Anton von Werner zu Ende des Jahrhunderts umfasst. Dem Wechselspiel zwischen hoher und angewandter Kunst, der Rolle der Kunstausstellungen und der Entstehung der Sezessionen kommt dabei besondere Bedeutung zu. Das Buch schließt mit dem Bauhaus und den Reformen um und nach 1918. Seit langem wird damit erstmals ein strukturierter Überblick über die Geschichte einer Institution gegeben, die parallel der des Museums maßgeblich Produktion, Begriff und Verständnis von Kunst im bürgerlichen Jahrhundert bestimmte.
09 Vorwort
011 I. Anachronismus oder Phönix aus der Asche - die Kunstakademie
011 Diskurs heute - Künstlerausbildung als Problem
021 Akademie, Kunst- und Künstlergeschichte
023 Stand und Ziel
027 II. Wiederaufleben der Kunst und Entstehung deutscher Kunstakademien im 18. Jahrhundert
030 Das französische Vorbild
040 Frühformen: Augsburg, Nürnberg, Wien und Berlin
060 Der Klassizismus und die Lehrbarkeit der Kunst
079 III. Akademiegründungen und Reformen um und nach 1800
079 Von Rom nach Weimar: Gründerzeit deutscher Kunstakademien
097 Residenzen im Aufbruch: München und Mannheim
106 Düsseldorf: Die Akademie von Krahe bis Cornelius
115 Berlin zwischen 1809 und 1848
121 IV. Kunstakademien im Vormärz und bis 1848
121 Die Düsseldorfer Kunstakademie unter Wilhelm Schadow
132 Akademien im Vergleich: Düsseldorf und München
142 Entwicklungen anderen Orts: Frankfurt a. M. und Wien
156 Exkurs: Rom, Paris, Brüssel - Einflüsse und Reflexe
175 V. 1848 - Reformen um und nach der Mitte des Jahrhunderts
176 Berlin und Kugler: Die Akademie im Zeichen staatlicher Kunstverwaltung
181 Von '50 bis '60: Die deutschen Kunstakademien im Reformfieber
186 Im Zeichen nationaler Kunst
191 Die Situation vor Ort: Berlin und Düsseldorf bis zu den siebziger Jahren
205 Neugründungen: Karlsruhe und Weimar
245 VI. Die Akademien und die Kunstgewerbebewegung seit den fünfziger Jahren
247 Gottfried Semper und das englische Vorbild
255 Berlin und Preußen
260 Reaktion der Kunstakademien - von München bis Weimar
270 Übrige Kunstschulen - von Stuttgart bis Königsberg
279 VII. Gründerzeit: Meisterateliers und hohe Kunst
281 Berlin, Anton von Werner und das neue Statut der Akademie
287 'Herr von Werner', der Kaiser und die Kunst
293 Die Akademie in München bis zur Jahrhundertwende
299 Düsseldorf und Preußen bis zur Jahrhundertwende
303 VIII. Die neunziger Jahre: Sezession und angewandte Kunst
304 Akademie und Kunstausstellung
306 Akademie und Sezession in München
315 Akademie und Kunstgewerbe
318 Akademie und Sezession in Berlin
327 'Neue Wege' - Erziehung zum Kunstgewerbe und die Folgen
333 Reformmodelle - Weimar, Stuttgart und Breslau
355 IX. Akademie, Werkstätte oder Einheitskunstschule - Wege der Künstlerausbildung vor und nach dem 1. Weltkrieg
356 München und Riemerschmid
361 Berlin, Bruno Paul und die 'Vereinigten Staatsschulen'
367 Weimar, Gropius und das 'Bauhaus'
371 Übrige Kunstschulen - Düsseldorf, Karlsruhe, Frankfurt a. M., Stuttgart, Dresden
381 X. Schlussbetrachtung
391 Anmerkungen
453 Bibliographie
477 Bildnachweis
479 Register