Westfälische Forschungen, Band 61-2011

Westfälische Forschungen, Band 61-2011
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Artikel-Nr:
9783402153949
Veröffentl:
2012
Seiten:
694
Beschreibung:

Die Erwerbsverhältnisse und Lebensgrundlagen der modernen Industriegesellschaft im 20. Jahrhundert veränderten sich bei weitem nicht so eindimensional, wie es sich Geschichtstheoretiker und Sozialwissenschaftler um 1900 vorstellten. Zwar ging die Zahl selbständiger Bauern langfristig zurück, doch parallel zur Verstädterung und zur Ausbreitung der Konsumgesellschaft bebauten immer mehr Arbeitnehmer ein Stück Land, um sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen. Diese Form der Subsistenzwirtschaft entwickelte sich im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts zu einem Massenphänomen. In vielen Regionen - dem Saarland, Südwestdeutschland, dem Ruhrgebiet, Ostwestfalen - verdichtete sich die Verbindung von Lohnarbeit und Selbstversorgung zu markanten, langfristig stabilen Konstellationen. Dabei blieb die Selbstversorgung keine Privatsache. Vertretern der Kirchen, konservativen Sozialreformern, selbst Vertretern der Arbeiterbewegung galt sie als Voraussetzung erstrebenswerter wirtschaftlicher und sozialer Krisenfestigkeit. Die Beiträge des Themenschwerpunktes beschreiben den Umfang dieses Phänomens, seine Wurzeln und seine langfristige Entwicklung. Sie gehen diesem Prozess an verschiedenen Beispielen nach, und zwar vor allem dort, wo diese Kombination zu einem »Markenzeichen» regionaler Wirtschafts- und Sozialstruktur wurde. Der Band beschäftigt sich zugleich mit den vielfältigen Bemühungen, Alternativen zum Aufstieg der modernen Konsumgesellschaft zu entwickeln.Weitere Beiträge des Jahresbandes behandeln - ebenfalls an regionalen Beispielen - das Verhältnis von Wissenschaft und staatlichem Einfluss, untersuchen anhand neuer Quellen den Blick der Verwaltung auf ihre Klientel und berichten über verschiedene vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte veranstaltete Tagungen. Die Westfälischen Forschungen beinhalten darüber hinaus - wie in jedem Jahr - eine landeskundliche Zeitschriftenschau und einen umfangreichen Rezensionsteil

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