Was konstituiert Religion? Religiöse Gefühle in "Der Tatortreiniger"

Was konstituiert Religion? Religiöse Gefühle in "Der Tatortreiniger"
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Artikel-Nr:
9783346395498
Veröffentl:
2021
Seiten:
4
Autor:
Felix Krenke
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Geschichte und Theorie der Religion, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden Essay wird die Folge Anbieterwechsel aus der NDR Comedy-Serie Der Tatortreiniger und ihr möglicher Beitrag zu einer Debatte über die Konstitution von Religion diskutiert. Die verschiedenen Perspektiven der Gesprächspartner -Schotty der Tatortreiniger und Frau Krüger- auf die Frage nach dem Sinn des Glaubens, stehen stellvertretend für zwei grundlegende Haltungen in der Betrachtung der Religion und werden hier exemplarisch miteinander verhandeln.Schottys Einsatzort ist die, von Frau Krüger geführte, Agentur Astrum, deren Geschäftsmodel es ist ihren Kunden einen Überblick über die Angebotspalette der möglichen Religionen zu geben und ihnen die passende zu vermitteln . Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit neutrale Gegenstände zu erwerben, die mit eigenen religiösen Gefühlen besetzt werden können, um ein eigenes, ganz persönliches Glaubenssystem zu erschaffen. Anlass der Folge ist die Verschmutzung der Geschäftsräume mit Tierblut und dem Schriftzug „Zur Hölle mit“ über zwei Wände. Während der Handlung diskutieren die Gesprächspartner Religionen, Erwartungen an den Tod, Bedürfnisse im Leben und die Frage danach was Wahrheit ist und ob sie überhaupt relevant ist.Schotty stellt während des Gesprächs fest, dass er sich am ehesten als Atheist bezeichnen würde und begründet diese Haltung im Folgenden mit der steten Angst vor Enttäuschungen, die er als einzige Konstante im Leben empfindet. Wer hofft, werde enttäuscht und wer glaubt werde mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch liegen. Sein Ausweg aus dieser Misere ist das Nichtglauben. Der Glaube könne nur „von Oben“ kommen und nicht frei gewählt werden. Aus dieser Argumentation wird deutlich, dass der Protagonist versucht sein Handeln und Fühlen danach auszurichten, was er für unbezweifelbar hält. Am Begriff der Enttäuschung wird seine Haltung, gegen die seiner Gesprächspartnerin schärfer kontrastiert; wer sich entscheidet etwas zu glauben, schaffe selbst die Bedingung der Möglichkeit der Enttäuschung (da er sich zunächst selbst getäuscht habe) und ist somit für sein eigenes Unglück verantwortlich, wenn es zur Enthüllung der Wahrheit kommt. Zeitpunkt dieser Enthüllung sei der Tod, da hier jede Selbsttäuschung über die Natur der Welt enden muss. Schotty beginnt seine Überlegungen zur Religion und ihrer Legitimation also beim Tod.

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