Die Metaphorik des deformierten Körpers bei Thomas Mann. Wirkung und Funktion von Behinderung in der Novelle "Der kleine Herr Friedemann"

Die Metaphorik des deformierten Körpers bei Thomas Mann. Wirkung und Funktion von Behinderung in der Novelle "Der kleine Herr Friedemann"
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Artikel-Nr:
9783346225894
Veröffentl:
2020
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
21.08.2020
Seiten:
36
Autor:
Jana Wischmann
Gewicht:
68 g
Format:
210x148x4 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Jana Wischmann wurde in der Nähe von Hamburg geboren und absolvierte im Jahr 2013 ihr Abitur. Danach studierte sie an der Ernst-Moritz-Arndt- Universität Greifswald, wo sie ihren Bachelor of Arts an der Philosophischen Fakultät (in den Instituten für Deutsche Philologie, sowie für Politik- und Kommunikationswissenschaft), in den Fächern Germanistik und Kommunikationswissenschaft, im Jahr 2018 abschloss. Im Anschluss besuchte sie den konsekutiven Aufbaustudiengang "Kultur - Interkulturalität - Literatur mit Schwerpunkt Germanistik" - ebenfalls an der Universität Greifswald - und wird voraussichtlich im Winter 2022 ihren Master of Arts erhalten. Des Weiteren schreibt und gestaltet sie den größten Teil der Newsletter und Pressemitteilungen der Hamburger Kommunikations- und PR-Agentur ursula reimers consulting & communications, in der sie seit Januar 2018 nebenberuflich tätig ist.
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Körperpoetiken. Literatur und Behinderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Für behinderte Figuren in der Literatur gibt es etliche Begriffe: Es ist von Verwachsenen und Missgebildeten, Krüppeln, Buckligen, gar von Monstern die Rede, um nur einige zu nennen. Immer aber machen die Bezeichnungen deutlich, dass es sich um eine Randgruppe von "Anders-Seienden" und damit meist Ausgestoßenen handelt, die keinen Platz in der normalen Gesellschaft finden, ihre Rolle zunächst einmal suchen beziehungsweise erkämpfen müssen. Die literarische Figur des Behinderten avanciert auf diese Weise dank ihrer offensichtlichen Stigmatisierung zur perfekten Trägerin symbolischer Bedeutung - zur Metapher par excellence.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, in welcher besonderen Weise Mann in seiner ersten Novelle "Der kleine Herr Friedemann" (1897) die Figur des verwachsenen Männchens für sich auf mehreren symbolischen Ebenen fruchtbar machte.

Intertextuelle Bezüge, die sich sowohl auf das philosophische Gedankengut von Schopenhauer und Nietzsche stützen, als auch auf andere narrative Texte, in denen Figuren mit Behinderung vorkommen, sollen helfen, die Novelle des "Kleinen Herrn Friedemann" umfassender bearbeiten zu können. So erscheint Friedemann hinterher nicht einfach als eine ideenlose Imitation von Theodor Storms Edde Brunken (Eine Malerarbeit) oder Theodor Fontanes Alonzo Gieshübler (Effi Briest), sondern lässt den Schluss ziehen, dass Thomas Mann mit der Inspiration von Nietzsche und Schopenhauer eine kritische Kontrafaktur dieser Existenzen anfertigte, um seine Lektüreerlebnisse zu verarbeiten.

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