Die Schweizer Landwirtschaft stirbt leise

Die Schweizer Landwirtschaft stirbt leise
Lasst die Bauern wieder Bauern sein, Einsteiger/Laien
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Artikel-Nr:
9783280056516
Veröffentl:
2017
Seiten:
214
Autor:
Jakob Weiss
Gewicht:
395 g
Format:
218x143x22 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Weiss, JakobJakob Weiss kennt die Schweizer Landwirtschaft. Er promovierte an der ETH Zürich mit einer Arbeit über die Befindlichkeit der Bauern und war selbst während 20 Jahren als Bauer tätig. Nach einem Abstecher in die Politik setzt er sich heute für ein agrikulturelles Verständnis von Landwirtschaft ein.

»Der Bund sorgt dafür, dass die Landwirtschaft durch eine nachhaltige und auf den Markt ausgerichtete Produktion einen wesentlichen Beitrag leistet zur: a. sicheren Versorgung der Bevölkerung ... .«
Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft

In der Schweiz gehen täglich drei bis vier Bauernhöfe ein. Der energiemässige Selbstversorgungsgrad durch die Landwirtschaft liegt aber bei 0 Prozent. Was bedeutet diese heimliche Verletzung der Bundesverfassung?

Das Buch beleuchtet erstmals verschiedene Agrardiskurse aus sprachlicher Perspektive. Denn die Sprache zeigt, wie wir über Landwirtschaft denken: meist ökonomisch und technisch. Damit eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung im Sinne der Verfassung überhaupt gelingen kann, müssen zuerst die Ursachen erkannt werden, die zu den offensichtlichen Fehlentwicklungen in der maschinell-industriell betriebenen Landwirtschaft geführt haben. Dafür bedarf es einer der bäuerlichen Arbeit angemessenen Sprache.

Die Zahl der Bauernhöfe in der Schweiz geht rapide zurück, das Kulturland steht unter Druck, eine Trendwende ist nicht in Sicht. Was bedeutet das für die Schweiz? Ist die Versorgung der Bevölkerung mit eigenen Nahrungsmitteln überhaupt noch ein Ziel?

Jakob Weiss betrachtet erstmals die Agrardiskurse in der Schweiz. Seine Analyse zeigt, wie dominant in unserem Sprechen über Landwirtschaft die ökonomischen und technischen Begriffe geworden sind und wie stark diese Begriffe unsere Wahrnehmung prägen und unsere Handlungsweisen lenken.

Um die Fehlentwicklungen in der Landwirtschaft zu korrigieren, bedarf es gemäss Jakob Weiss zuerst einer »landwirtschaftsgerechten« Sprache. Nur wenn der nicht industrielle und nicht monetäre Kern bäuerlicher Arbeit wieder ins Zentrum der Vorstellungen zurückkehrt, wird eine Landwirtschaft möglich, die auf nachhaltige Art und Weise Nahrungsmittel erzeugt.

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