Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen von Franz Schubert

Symbolik und Rhetorik im Liedschaffen von Franz Schubert

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Artikel-Nr:
9783205775003
Veröffentl:
2007
Seiten:
495
Autor:
Richard Böhm
Gewicht:
1054 g
Format:
245x196x37 mm
Serie:
Band 003, Wiener Schriften zur Stilkunde und Aufführungspraxis
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mag.art. Dr.phil. Richard Böhm absolvierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien die Studienrichtungen Musikerziehung, Instrumentalmusikerziehung, Gesangspädagogik, das Kurzstudium Lied und Oratorium sowie das Interuniversitäre Doktoratsstudium (Musikuniversität - Stilkunde und Aufführungspraxis, Universität Wien - Historische Musikwissenschaft). Im November 2004 promovierte er als erster Absolvent der Musikuniversität sub auspiciis Praesidentis rei publicae. Richard Böhm verfasste zahlreiche Artikel und Beiträge für musikwissenschaftliche und musikpädagogische Zeitschriften und tritt regelmäßig als Gesangssolist und Dirigent auf. Er unterrichtet am Wiener Musikgymnasium Musiktheorie, Musikgeschichte, Stimmbildung und Chor/Orchester.
Hartmut Krones, Gründer und langjähriger Leiter des "Instituts für Musikalische Stilforschung" der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, ist Editionsleiter der Kritischen Gesamtausgabe der Schriften Arnold Schönbergs.
Richard Böhm wendet sich in seiner Arbeit der Frage zu, ob Franz Schubert bei der Komposition seiner Lieder vornehmlich ganz persönliche Bedeutungsgebungen entwickelt hat oder ob er auf jenen Fundus traditioneller Symbolik zurückgriff, der damals nicht nur professionellen Musikern bekannt, sondern auch von breiten Kreisen des musikgebildeten Publikums verstanden wurde. Um sich dieser Frage systematisch zu nähern, hat er 187 Lieder unterschiedlicher Bauart eingehend analysiert, deren bedeutungsgebende "Sprachlichkeit" in den Blick genommen und schließlich das dingfest gemachte "Vokabular" statistisch erfasst: Dabei handelt es sich insbesondere um "musikalisch-rhetorische Figuren", um die Tonarten und deren je eigene Charakteristik, um harmonische Ausweichungen (wenn sie gleichsam eine zweite Tonart konstituieren), um spezielle harmonische oder melodische Besonderheiten, um auffällige Chromatik sowie um ostentative Unisono-Führungen.Ein Überblick über die historische Anwendung dieser "Bausteine" und deren Gebrauch in Schuberts Liedoeuvre zeigt dann, dass das "alte" Gebäude der Affekten- und Figurenlehre hier grundsätzlich bestehen blieb, zusätzlich aber durch eigenständige Bedeutungsgebungen ergänzt und bereichert wurde. Und so stellt sich Franz Schubert sowohl als später Vollender der Musiksprache des 18. Jahrhunderts wie auch als Schöpfer neuer Ausdruckmöglichkeiten dar, die in vieler Hinsicht deutlich in die Zukunft weisen.Die vorliegende Arbeit stellt eine am Institut für Musikalische Stilforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien verfasste Dissertation dar; die Promotion Richard Böhms fand auf Grund seiner hervorragenden Leistungen "sub auspiciis praesidentis" statt.

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