Villenarchitektur am Semmering

Villenarchitektur am Semmering

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Artikel-Nr:
9783205774310
Veröffentl:
2006
Seiten:
264
Autor:
Günther Buchinger
Gewicht:
1486 g
Format:
287x233x22 mm
Serie:
Band 2, Semmering Architektur
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Günther Buchinger, Kunsthistoriker. Seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeit sowie Betreuung von Restaurierungen im Rahmen des Internationalen Forschungsprojektes »Corpus Vitrearum Medii Aevi - Mittelalterliche Glasmalereiforschung in Österreich», verankert am Bundesdenkmalamt und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mitglied und seit 2006 wissenschaftlicher Sekretär des Österreichischen Nationalkomitees des Corpus Vitrearum. Seit 2015 Mitarbeit am Projekt »Corpus Vitrearum - Medieval and Modern Stained Glass in Austria« an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Mario Schwarz, Univ.-Prof., Dr. phil., geb. 1945 in Wien. Studium der Architektur, Kunstgeschiche und Klassischen Archäologie in Wien, 1975 Promotion, 1985 Habilitation im Fach Mittelalterliche Bauforschung, seit 1994 Universitätsprofessor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Weitere Lehrtätigkeit an den Universitäten Graz, Bratislava, Prag, Palermo und Rom. Archäologische Forschungen in der Türkei und in Ägypten. Über 200 kunstwissenschaftliche Publikationen. Mitglied des Instituts für Mediterrane und Prähistorische Archäologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Der Semmering war seit den frühen achtziger Jahren Gegenstand mehrerer kultur- und architekturgeschichtlicher Untersuchungen. Eine quellenmäßige Dokumentation und kunsthistorische Analyse der um 1900 am Semmering entstandenen, europaweit einzigen geschlossenen Villenkolonie in Bauernhausformen blieb jedoch ein Desiderat. Diese Lücke wird in dem vorliegenden Buch geschlossen. Schwerpunkt der Analyse ist die konstruktive und formale Beschreibung der Villen sowie deren entwicklungsgeschichtliche Einbettung in die Geschichte der Architekturrezeption und der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Bauernhäusern im 19. Jahrhundert. Die Untersuchung umfasst weiters eine erstmalige stilgeschichtliche Einordnung der Villen in die Tendenzen des Späten Historismus und verschiedene Aspekte des historischen Kontextes (Genese des Ortes, biographische Studien zu den Villenbesitzern). In einem abschließenden Katalog werden die zwischen 1880 und 1912 entstandenen Villen einzeln präsentiert.Als Ergebnis des Buches entsteht ein dichtes geistesgeschichtliches Bild eines Ortes mit einer spezifischen architektonischen Ausprägung. Am Anfang stand der erste Bauherr, der Hofbildhauer Franz Schönthaler, der das latente Interesse seiner Zeit für Bauernhaus-architektur aufgriff und in Franz Neumann einen geeigneten Architekten fand, der die neuesten bautechnischen Forschungen des Schweizer Professors Ernst Georg Gladbach zur Bauernhausarchitektur umsetzen konnte. Aus einem persönlichen Bauprojekt wurde binnen kürzester Zeit vermittelt über die persönlichen Verbindungen der Südbahngesellschaft ein vom Wiener Großbürgertum getragenes Phänomen, das innerhalb der herkömmlichen Sommerfrischearchitektur unikal ist. Im Sinne des adeligen Landschaftsgartens des späten 18. Jahrhunderts wurden die Berge als Kulisse und die Villen als Staffagearchitektur interpretiert. Die Villa glich sich an ihr Ambiente an, eine alpine Formgebung war daher folgerichtig. Diese Architektur war so lange lebensfähig, als die Konstellation Großbürgertum - Sommerfrische - alpiner Landschaftsgarten gültig blieb. Dieser Exklusivität wurde jedoch mit der Etablierung des Semmering als Wintersportort und damit verbunden mit dem Massentourismus ein abruptes Ende gesetzt, der kontemplative Landschaftsgarten mit Bauernhausvillen wurde zur Sportarena mit mondänen Hotelpalästen.
Der Semmering war seit den frühen achtziger Jahren Gegenstand mehrerer kultur- und architekturgeschichtlicher Untersuchungen. Eine quellenmäßige Dokumentation und kunsthistorische Analyse der um 1900 am Semmering entstandenen, europaweit einzigen geschlossenen Villenkolonie in Bauernhausformen blieb jedoch ein Desiderat. Diese Lücke wird in dem vorliegenden Buch geschlossen. Schwerpunkt der Analyse ist die konstruktive und formale Beschreibung der Villen sowie deren entwicklungsgeschichtliche Einbettung in die Geschichte der Architekturrezeption und der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Bauernhäusern im 19. Jahrhundert. Die Untersuchung umfasst weiters eine erstmalige stilgeschichtliche Einordnung der Villen in die Tendenzen des Späten Historismus und verschiedene Aspekte des historischen Kontextes (Genese des Ortes, biographische Studien zu den Villenbesitzern). In einem abschließenden Katalog werden die zwischen 1880 und 1912 entstandenen Villen einzeln präsentiert.

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