Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944

Heinrich Wildner Tagebücher 1938-1944
"Heute geht es gegen die Juden, morgen kann es gegen die anderen gehen..."
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

85,00 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783205214533
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
10.10.2022
Seiten:
968
Autor:
Gertrude Enderle-Burcel
Gewicht:
1766 g
Format:
242x185x65 mm
Serie:
Band 083, Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Gertrude Enderle-Burcel, Studium der Germanistik, Geschichte und Wirtschaftsgeschichte, 1988 bis 2015 wissenschaftliche Leiterin der Edition der Ministerratsprotokolle der Republik Österreich im Österreichischen Staatsarchiv im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien.Gertrude Enderle-Burcel, Studium der Germanistik, Geschichte und Wirtschaftsgeschichte, 1988 bis 2015 wissenschaftliche Leiterin der Edition der Ministerratsprotokolle der Republik Österreich im Österreichischen Staatsarchiv im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für historische Quellenstudien.Roland Starch, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und Berlin. Forschungsschwerpunkte Geschichte der Ersten Republik und der österreichischen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. Mitarbeit an einem Museumsprojekt, archivarische Tätigkeit.Robert Kriechbaumer, Prof. i. R für Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Salzburg und für Neuere Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg, Mitglied des Vorstands und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg.
Eines der wesentlichen Themen der Holocaust-Forschung ist die Frage nach dem Wissen der Zeitgenossen um die Verfolgung der Juden. Heinrich Wildner (1879-1957) - das zeigen seine Tagebücher der Jahre 1938 bis 1944 - wusste sehr viel. Der kaltgestellte, aber immer noch gut vernetzte ehemalige Spitzendiplomat liefert detaillierte Angaben zu Geschehnissen in Wien, zu Kriegs- und Frontereignissen, zum Verhalten vieler seiner ehemaligen Kollegen und Zeitgenossen aus Verwaltung und Politik, zu Gerüchten, zu Witzen, die im Umlauf waren. Auch die rasch eingetretene antideutschen Stimmung der Bevölkerung kommentierte er. Durchgängig finden sich Hinweise auf nationalsozialistischen Gräueltaten, auf Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Österreich und in den besetzten Gebieten, auf die Enteignung von Klöstern und Großgrundbesitz von Adeligen, auf Kunstraub, Euthanasie, Zwangsarbeiter und Kriegsverbrechen.Die Texte zeigen von den Inhalten und Formulierungen her eine erschreckende Parallelität zum aktuellen Krieg in der Ukraine. Am 3. September 1939 gibt es den Eintrag: "Übrigens ein merkwürdiger Krieg, er wird gar nicht Krieg genannt, sondern Gewaltanwendung, die der Gewalt entgegengesetzt wird."
Eines der wesentlichen Themen der Holocaust-Forschung ist die Frage nach dem Wissen der Zeitgenossen um die Verfolgung der Juden. Heinrich Wildner (1879-1957) - das zeigen seine Tagebücher der Jahre 1938 bis 1944 - wusste sehr viel. Der kaltgestellte, aber immer noch gut vernetzte ehemalige Spitzendiplomat liefert detaillierte Angaben zu Geschehnissen in Wien, zu Kriegs- und Frontereignissen, zum Verhalten vieler seiner ehemaligen Kollegen und Zeitgenossen aus Verwaltung und Politik, zu Gerüchten, zu Witzen, die im Umlauf waren. Auch die rasch eingetretene antideutschen Stimmung der Bevölkerung kommentierte er. Durchgängig finden sich Hinweise auf nationalsozialistischen Gräueltaten, auf Entrechtung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Österreich und in den besetzten Gebieten, auf die Enteignung von Klöstern und Großgrundbesitz von Adeligen, auf Kunstraub, Euthanasie, Zwangsarbeiter und Kriegsverbrechen.Die Texte zeigen von den Inhalten und Formulierungen her eine erschreckende Parallelität zum aktuellen Krieg in der Ukraine. Am 3. September 1939 gibt es den Eintrag: "Übrigens ein merkwürdiger Krieg, er wird gar nicht Krieg genannt, sondern Gewaltanwendung, die der Gewalt entgegengesetzt wird."Die Tagebücher eines Diplomaten geben Einblicke in die nationalsozialistischen Gräueltaten
- Die Tagebucheinträge eines Zeitzeugen- Die Jahre 1938-1944 aus den Augen eines Spitzendiplomanten- Ein detaillierter Blick auf die verheerenden Folgen der nationalsozialistischen Verfolgung

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.