Beschreibung:
Elena Taddei, Mag. Dr., geb. 1974 in Bozen, seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethnologie der Universität Innsbruck
Elena Taddei untersucht die bisher wenig erforschten, zum Teil konfliktreichen Beziehungen zwischen den Herzögen von Ferrara, Modena und Reggio aus der oberitalienischen Fürstenfamilie der Este und dem Reich, d.h. den Kaisern und ausgewählten Reichsfürsten des 16. Jahrhunderts in einem politischen, sozial- und kulturgeschichtlichen Kontext. Als eines der ältesten italienischen Adelsgeschlechter regierten die Este von 1240 bis 1597 das päpstliche Lehen Ferrara und von 1288 bis 1796 die kaiserlichen Lehen Modena und Reggio. Als "Diener zweier Herren" verfolgten sie krampfhaft eine Gleichgewichtspolitik zwischen Papst, Kaiser und anderen Mächten der Frühen Neuzeit. Der reiche Kulturtransfer zum und aus dem Reich weist auf ihr kapillares Netzwerk an diplomatischer Vertretung, Verwandtschaft, Freundschaft und Patronage hin und ist auch ein Gradmesser für die Bedeutung und Wahrnehmung von Kaiser, Reich und Reichsinstitutionen in Italien.
Um in der Renaissance an der südlichen Peripherie des Heiligen Römischen Reiches überleben zu können, mussten italienische Fürsten verschiedene ausgeklügelte Strategien anwenden. Dazu gehörten eine über verschiedene Kanäle laufende Kommunikation und der regelmäßige Austausch von Kulturgütern über die Alpen.Kulturtransfer und Kommunikation der oberitalienischen Fürstenfamilie der Este
Elena Taddei untersucht die bisher wenig erforschten, zum Teil konfliktreichen Beziehungen zwischen den Herzögen von Ferrara, Modena und Reggio aus der oberitalienischen Fürstenfamilie der Este und dem Reich, d.h. den Kaisern und ausgewählten Reichsfürsten des 16. Jahrhunderts in einem politischen, sozial- und kulturgeschichtlichen Kontext. Als eines der ältesten italienischen Adelsgeschlechter regierten die Este von 1240 bis 1597 das päpstliche Lehen Ferrara und von 1288 bis 1796 die kaiserlichen Lehen Modena und Reggio. Als "Diener zweier Herren" verfolgten sie krampfhaft eine Gleichgewichtspolitik zwischen Papst, Kaiser und anderen Mächten der Frühen Neuzeit. Der reiche Kulturtransfer zum und aus dem Reich weist auf ihr kapillares Netzwerk an diplomatischer Vertretung, Verwandtschaft, Freundschaft und Patronage hin und ist auch ein Gradmesser für die Bedeutung und Wahrnehmung von Kaiser, Reich und Reichsinstitutionen in Italien.