Beschreibung:
Wolf Krötke, Dr. theol., Jahrgang 1938, studierte Theologie in Leipzig, Naumburg und Berlin. Im Jahr 1970 ordiniert, war er von 1973 bis 1991 Dozent am Sprachenkonvikt in Berlin, danach von 1991 bis 2004 Professor für Systematische Theologie an der Humboldt Universität Berlin. Er ist seit 1976 Mitglied des Theologischen Ausschusses der EKU/UEK und seit 1993 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Er war von 1990 bis 2003 Mitglied der Kammer für Theologie der EKD. Wolf Krötke ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen.
Wo die Sprache für Gott verstummt, hört Gott für Menschen auf zu existieren. Er wird vergessen. Kirche und Theologie haben es heute mit einem massenhaften Vergessen Gottes zu tun.Wolf Krötke bezieht die Vorstellung von Eigenschaften, die Gott zukommen, auf diese Situation. Er zeigt, daß es sich hier eigentlich um Klarheiten handelt, in denen sich Gott erschließt. Sie ermöglichen es Menschen, das Wort 'Gott' zu artikulieren. Sie machen mit Gott selbst vertraut. Sie bringen zugleich Klarheit in die Fundamentalfragen des menschlichen Lebens.Einige dieser Klarheiten ragen aus dem Reichtum der biblischen Rede von Gott heraus und drängen sich angesichts der Infragestellung des Gottesglaubens heute besonders auf. Das sind die Wahrheit, die Liebe, die Macht und die Ewigkeit Gottes. Sie können als Kriterien aller Rede von Gott und als orientierter Anfang für die Artikulation Gottes in einer Situation der Gottesvergessenheit verstanden werden.