Dem Leibe abgelesen

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Georg Forster im Kontext der physischen Anthropologie des 18. Jahrhunderts
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109,95 €*

Artikel-Nr:
9783110932300
Veröffentl:
2013
Seiten:
281
Autor:
Tanja van Hoorn
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Georg Forster (1754-1794) ist als Weltreisender und Revolutionär, als Aufklärer, Ethnologe und Essayist gewürdigt, aber kaum als Anthropologe ernst genommen worden. In der Tat hat er die »neue Anthropologie«, die er plante, nie geschrieben. Umso kenntnisreicher und engagierter hat er in seiner berühmten »Reise um die Welt« sowie in den Aufsätzen »Noch etwas über die Menschenraßen« und »Leitfaden zu einer künftigen Geschichte der Menschheit« zu den zentralen Streitfragen der physischen Anthropologie Stellung bezogen.

Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Sie macht in einer quellenbezogenen Rekonstruktion erstmalig den wissenschaftsgeschichtlichen Anspielungs- und Diskussionshorizont dieser Texte sichtbar. Ob es um die Frage nach dem Differenzkriterium von Affe und Mensch, um die Klassifizierbarkeit des Menschengeschlechts in verschiedene Rassen, um das Problem der Monogenese oder Polygenese oder um die Idee einer dem Leibe abgelesenen Geschichte der Menschheit geht: immer bewegt sich Forster im Spannungsfeld der einschlägigen Debatten und Kontroversen zwischen Buffon und Linné, Voltaire und Demanet, Kant und Herder, E.A.W. Zimmermann und Home, Blumenbach und Soemmerring. Den Anthropologen Forster in diesem diskursiven Feld zu profilieren, ist das Ziel dieser Untersuchung.

Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen  Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne.


Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträge
zur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, die
extern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).

Georg Forster (1754-1794) ist als Weltreisender und Revolutionär, als Aufklärer, Ethnologe und Essayist gewürdigt, aber kaum als Anthropologe ernst genommen worden. In der Tat hat er die »neue Anthropologie«, die er plante, nie geschrieben. Umso kenntnisreicher und engagierter hat er in seiner berühmten »Reise um die Welt« sowie in den Aufsätzen »Noch etwas über die Menschenraßen« und »Leitfaden zu einer künftigen Geschichte der Menschheit« zu den zentralen Streitfragen der physischen Anthropologie Stellung bezogen.

Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Sie macht in einer quellenbezogenen Rekonstruktion erstmalig den wissenschaftsgeschichtlichen Anspielungs- und Diskussionshorizont dieser Texte sichtbar. Ob es um die Frage nach dem Differenzkriterium von Affe und Mensch, um die Klassifizierbarkeit des Menschengeschlechts in verschiedene Rassen, um das Problem der Monogenese oder Polygenese oder um die Idee einer dem Leibe abgelesenen Geschichte der Menschheit geht: immer bewegt sich Forster im Spannungsfeld der einschlägigen Debatten und Kontroversen zwischen Buffon und Linné, Voltaire und Demanet, Kant und Herder, E.A.W. Zimmermann und Home, Blumenbach und Soemmerring. Den Anthropologen Forster in diesem diskursiven Feld zu profilieren, ist das Ziel dieser Untersuchung.

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