Prutz, Hettner und Haym

Prutz, Hettner und Haym
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Hegelianische Literaturgeschichtsschreibung zwischen spekulativer Kunstdeutung und philologischer Quellenkritik
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Artikel-Nr:
9783110925913
Veröffentl:
2015
Seiten:
346
Autor:
Michael Ansel
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die bis heute nachwirkende Ausgrenzung der Hegelianer aus dem Kanon der Gründerväter der Germanistik übersieht, daß von Hegels Philosophie und ihren Derivaten wichtige Impulse für die Verwissenschaftlichung der Literaturgeschichtsschreibung ausgegangen sind. Die Arbeit entwickelt erste Anhaltspunkte für diese These mittels einer wissenschaftsgeschichtlichen Einschätzung der Deutschland-Schriften Heinrich Heines und deren Rezeption durch einen akademisch geschulten Kritikerkreis. Um die dabei gewonnenen Untersuchungsergebnisse auf eine breitere Materialbasis stellen zu können, porträtiert sie anschließend Robert Prutz (1816-1872), Hermann Hettner (1821-1882) und Rudolf Haym (1821-1901) mittels eines ihre familiäre sowie akademische Sozialisation, berufliche Entwicklung, Publikationspraxis und Forschungspräferenzen thematisierenden Generationsprofils als maßgeblich vom Hegelianismus geprägte Literaturhistoriker. Unter Einbeziehung einschlägiger Texte von Karl Rosenkranz und Friedrich Theodor Vischer thematisiert sie sodann die Hegel-Rezeption und die zeittypischen programmatischen Beiträge dieser Autoren zur Begründung einer anspruchsvollen Literaturgeschichtsschreibung und diskutiert die Leistungsfähigkeit ihrer Historiographie anhand der von ihnen vorgelegten, in Hayms »Romantische Schule« (1870) einmündenden Untersuchungen über die Romantik. Abschließend bilanziert sie den Professionalisierungsgrad der Wissenschaftspraxis von Prutz, Hettner und Haym und situiert sie in der Geschichte der Germanistik.

Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

Die bis heute nachwirkende Ausgrenzung der Hegelianer aus dem Kanon der Gründerväter der Germanistik übersieht, daß von Hegels Philosophie und ihren Derivaten wichtige Impulse für die Verwissenschaftlichung der Literaturgeschichtsschreibung ausgegangen sind. Die Arbeit entwickelt erste Anhaltspunkte für diese These mittels einer wissenschaftsgeschichtlichen Einschätzung der Deutschland-Schriften Heinrich Heines und deren Rezeption durch einen akademisch geschulten Kritikerkreis. Um die dabei gewonnenen Untersuchungsergebnisse auf eine breitere Materialbasis stellen zu können, porträtiert sie anschließend Robert Prutz (1816-1872), Hermann Hettner (1821-1882) und Rudolf Haym (1821-1901) mittels eines ihre familiäre sowie akademische Sozialisation, berufliche Entwicklung, Publikationspraxis und Forschungspräferenzen thematisierenden Generationsprofils als maßgeblich vom Hegelianismus geprägte Literaturhistoriker. Unter Einbeziehung einschlägiger Texte von Karl Rosenkranz und Friedrich Theodor Vischer thematisiert sie sodann die Hegel-Rezeption und die zeittypischen programmatischen Beiträge dieser Autoren zur Begründung einer anspruchsvollen Literaturgeschichtsschreibung und diskutiert die Leistungsfähigkeit ihrer Historiographie anhand der von ihnen vorgelegten, in Hayms »Romantische Schule« (1870) einmündenden Untersuchungen über die Romantik. Abschließend bilanziert sie den Professionalisierungsgrad der Wissenschaftspraxis von Prutz, Hettner und Haym und situiert sie in der Geschichte der Germanistik.

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