Gemeinsam gegen Deutschland

Gemeinsam gegen Deutschland
Warschaus jiddische Presse im Kampf gegen den Nationalsozialismus (1930-1941)
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Artikel-Nr:
9783110755862
Veröffentl:
2022
Seiten:
518
Autor:
Anne-Christin Klotz
Gewicht:
890 g
Format:
237x173x33 mm
Serie:
58, Europäisch-jüdische Studien - Beiträge
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Anne-Christin Klotz, Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, Israel.

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Polnische Juden stellten nicht nur die größte Gruppe unter den Opfern des Holocaust, in den 1930er Jahren hatte auch kein Land Europas mehr jüdische Einwohner und einen vielfältigeren jüdischen Printmarkt als Polen. Die Studie trägt zu einem Paradigmenwechsel bei, der diese Tatsachen stärker berücksichtigt, indem er den Blick von Ost nach West richtet und die polnischen Juden nicht länger als monolithischen Block passiver Opfer begreift, sondern als handelnde Subjekte, die den Antisemitismus, der sie bedrohte, aktiv bekämpften. Aufbauend auf einer Analyse der Berichterstattung der jiddischen Warschauer Tagespresse über Nationalsozialismus und Judenverfolgung legt sie die Netzwerke der jüdischen Zeitungsmacher frei und zeigt, wie diese sich trotz Zensur und Repression subversives Wissen aneigneten, es ihrem Publikum vermittelten und so die Vorstellungswelten polnischer Juden über Deutschland prägten sowie Protest- und Solidaritätsaktionen zugunsten der Verfolgten initiierten.

Anne-Christin Klotz erhielt für dieses Buch den Marko Feingold-Preis in Jüdische Studien 2022 der Universität und des Landes Salzburg sowie den Irma-Rosenberg-Förderpreis für die Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus (Universität Wien). Die Arbeit wurde außerdem im Rahmen des wissenschaftlichen Förderpreises des Botschafters der Republik Polen mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Die "Europäisch-jüdischen Studien" repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen "Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg" (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen - darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben.

  • In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed.
  • In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed.
  • In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.

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