Der Band befasst sich mit den epigraphischen Kulturen der hochmittelalterlichen Kommunen Italiens und deren Verhältnis zu vorangegangenen Inschriftenkulturen der Antike und des Frühmittelalters. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach Kontinuitäten und Brüchen sowie dem Einfluss des antiken epigraphischen Erbes auf die mittelalterliche Inschriftenpraxis der Städte. Die hier versammelten Aufsätze fügen sich in eine Tendenz der jüngeren Mittelalterforschung ein, die stärker als zuvor die materielle, topologische und praxeologische Dimension öffentlich ausgestellter Inschriften fokussiert.
Die Reihe Materiale Textkulturen ist das Publikationsorgan des gleichnamigen Heidelberger Sonderforschungsbereichs 933, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. In der Reihe erscheinen Sammelbände und Monographien, die sich den Forschungsschwerpunkten des SFB widmen, also die Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften erforschen.