Beim Sprachverstehen wird auf phonologisches Wissen zugegriffen. Dieses umfasst nicht nur die Lautkategorien, sondern – als phonotaktisches Wissen – auch Prinzipien und Grenzen der sprachlautlichen Kombinatorik. Die kognitive Realität phonotaktischer Constraints ist in der empirischen Forschung jedoch umstritten und ihre Rolle im Sprachverstehen bisher nicht erschöpfend untersucht. Ziel dieses Buches ist es, mit elektrophysiologischen Verfahren Evidenz für einen automatischen Zugriff auf phonotaktisches Wissen in der Sprachverarbeitung beizusteuern. Hierzu werden theoretische Konstrukte der Phonologie innovativ mit methodologischen Paradigmen der Wahrnehmungspsychologie in Beziehung gebracht. In fünf Experimenten sind deutsche Probanden mit verschiedenen phonotaktisch legalen und illegalen Silben stimuliert worden, während ihre hirnelektrische Aktivität aufgezeichnet wurde. Die Ergebnisse bestätigen, dass phonotaktisches Wissen automatisch in den sublexikalischen Sprachverarbeitungsprozess involviert ist, und ermöglichen darüber hinaus eine kritische Evaluation der angewendeten Methodologie. Mit seinem interdisziplinären Ansatz richtet sich das Werk zugleich an Vertreter aus Phonologie, Phonetik und Psycholinguistik.
Human languages are economical systems of knowledge, which usually contribute to the formation and interpretation of utterances only what cannot be supplied by other conceptual systems. Language, Context and Cognition explores conceptual underspecification and context-dependence in grammar and text-production as essential properties of natural languages. This requires close cooperation of linguistics with cognitive science, logic and pragmatics.
Beim Sprachverstehen wird auf phonologisches Wissen zugegriffen. Dieses umfasst nicht nur die Lautkategorien, sondern – als phonotaktisches Wissen – auch Prinzipien und Grenzen der sprachlautlichen Kombinatorik. Die kognitive Realität phonotaktischer Constraints ist in der empirischen Forschung jedoch umstritten und ihre Rolle im Sprachverstehen bisher nicht erschöpfend untersucht. Ziel dieses Buches ist es, mit elektrophysiologischen Verfahren Evidenz für einen automatischen Zugriff auf phonotaktisches Wissen in der Sprachverarbeitung beizusteuern. Hierzu werden theoretische Konstrukte der Phonologie innovativ mit methodologischen Paradigmen der Wahrnehmungspsychologie in Beziehung gebracht. In fünf Experimenten sind deutsche Probanden mit verschiedenen phonotaktisch legalen und illegalen Silben stimuliert worden, während ihre hirnelektrische Aktivität aufgezeichnet wurde. Die Ergebnisse bestätigen, dass phonotaktisches Wissen automatisch in den sublexikalischen Sprachverarbeitungsprozess involviert ist, und ermöglichen darüber hinaus eine kritische Evaluation der angewendeten Methodologie. Mit seinem interdisziplinären Ansatz richtet sich das Werk zugleich an Vertreter aus Phonologie, Phonetik und Psycholinguistik.