Der lyrische Augenblick

Der lyrische Augenblick
Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.
Eine Denkfigur der Romania
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar

129,95 €*

Artikel-Nr:
9783110394085
Veröffentl:
2015
Seiten:
388
Autor:
Milan Herold
Serie:
55, Mimesis ISSN
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Der Augenblick ist Ewigkeit. Goethes Satz formuliert den Anspruch und die Komplexität des Begriffs „Augenblick“. Seine lange Tradition hat ein Bedeutungsspektrum hervorgebracht, das so Unterschiedliches bezeichnet wie Ekstase, leere Gegenwart oder Epiphanie.

Der Augenblick stellt eine Kristallisationsfigur dar, in der das Ganze auf dem Spiel steht: In der Gegenwart zu leben, verheißt die Möglichkeit eines glücklichen Lebens. Der göttliche Kairos muss wie die sprichwörtliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt werden. Ein Ereignis kann wie ein Blitz einschlagen: Schöne Augenblicke ebenso wie traumatische Erlebnisse sind die Fixpunkte der persönlichen Existenz. Der Moment der göttlichen Inspiration kann poetisches Schaffen ermöglichen, aber auch überfordern. Die unio mystica eröffnet dem Gläubigen die Erfahrung der Präsenz Gottes und fordert die Sprache heraus, das Unsagbare zu sagen. Der momento di innamoramento, der erhabene Augenblick, aber auch der Schock sind eine Herausforderung des Subjekts, sich zu seiner Endlichkeit zu verhalten. Augenblicke darzustellen und zu reflektieren, hat die Dichtung immer schon fasziniert. Die Geschichte der europäischen Lyrik ist auch die des lyrischen Augenblicks.

Der Band untersucht die semantische Fülle des Begriffs „Augenblick“ anhand von paradigmatischen Beispielen aus der italienischen, französischen, spanischen, portugiesischen und brasilianischen Lyrik von ihren Anfängen bis zur Moderne.

With its new sub-title Romance Literatures of the World, the book series Mimesis presents an innovative and integral understanding of the Romance world and Romance Studies from the perspective of literary studies and cultural theory. It takes account of the fact that the fascinating development of Romance literatures and cultures both in Europe and beyond has set worldwide dynamics in motion which continue the great traditions of the Romance world and open up new horizons for them. Mimesis works from a transareal understanding of Romance Studies which integrates Romance literatures and cultures both within and outside Europe and which transcends the national and disciplinary boundaries which often conceal the interactions between different traditions and developments in Europe and the Americas, in Africa and Asia. In the archipelago of Romance Studies, Mimesis reveals how the representation of reality in the Romance literatures of the world opens the door to a multilingual cosmos of diverse logics.

Der Augenblick ist Ewigkeit. Goethes Satz formuliert den Anspruch und die Komplexität des Begriffs „Augenblick“. Seine lange Tradition hat ein Bedeutungsspektrum hervorgebracht, das so Unterschiedliches bezeichnet wie Ekstase, leere Gegenwart oder Epiphanie.

Der Augenblick stellt eine Kristallisationsfigur dar, in der das Ganze auf dem Spiel steht: In der Gegenwart zu leben, verheißt die Möglichkeit eines glücklichen Lebens. Der göttliche Kairos muss wie die sprichwörtliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt werden. Ein Ereignis kann wie ein Blitz einschlagen: Schöne Augenblicke ebenso wie traumatische Erlebnisse sind die Fixpunkte der persönlichen Existenz. Der Moment der göttlichen Inspiration kann poetisches Schaffen ermöglichen, aber auch überfordern. Die unio mystica eröffnet dem Gläubigen die Erfahrung der Präsenz Gottes und fordert die Sprache heraus, das Unsagbare zu sagen. Der momento di innamoramento, der erhabene Augenblick, aber auch der Schock sind eine Herausforderung des Subjekts, sich zu seiner Endlichkeit zu verhalten. Augenblicke darzustellen und zu reflektieren, hat die Dichtung immer schon fasziniert. Die Geschichte der europäischen Lyrik ist auch die des lyrischen Augenblicks.

Der Band untersucht die semantische Fülle des Begriffs „Augenblick“ anhand von paradigmatischen Beispielen aus der italienischen, französischen, spanischen, portugiesischen und brasilianischen Lyrik von ihren Anfängen bis zur Moderne.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.