Philologie als Wissensmodell / La philologie comme modèle de savoir

Philologie als Wissensmodell / La philologie comme modèle de savoir
Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar

189,95 €*

Artikel-Nr:
9783110227604
Veröffentl:
2010
Seiten:
415
Autor:
Denis Thouard
Serie:
20, Pluralisierung & Autorität ISSN
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

While philosophy even up until Newton described scientific effort, in the Early Modern Age philology was understood in very different ways: as universal knowledge of all that is conveyed by language, but also as technical analysis of written documents or as collection of knowledge in the form of an encyclopedia. This book attempts to illuminate the different aspects in more detail. In order to understand the significance and consequences of the “philologization” of our cultural history, one should first focus on the intellectual gesture of which philology bears witness, such as the development of “critical activity”.

Under the guiding concepts ‘pluralization’ and ‘authority’, the series presents studies [of the Munich Collaborative Research Center (SFB) 573] on the Early Modern Age from the 15th to the 17th century. Increasingly, the cultural sciences recognize the Early Modern Age as an epoch that was dependent on the exigencies of medieval tradition, but at the same time created the preconditions for the transition of ‘Old Europe’ to the Modern Age. In contrast to the established historical grand narratives of modernization, secularization and progress, the dynamics of the epoch is conceived in the volumes of the series as complex, mutually competing world views, knowledge resources, norms and behavior patterns showing no clear direction. This interdisciplinary series explores the fundamental dynamics of this epoch from the perspectives of literature and linguistics, history, philosophy, and art, music and legal history. 

Während die Philosophie noch bis Newton die wissenschaftlichen Bemühungen bezeichnet, wurde in der Frühen Neuzeit die Philologie sehr unterschiedlich verstanden: Sie konnte als universelles Wissen von dem, was sprachlich vermittelt wird, gesehen werden, aber auch als technische Behandlung der schriftlichen Urkunden oder als Ansammlung von unterschiedlichen Wissensbeständen in Gestalt einer Enzyklopädie. Der Band versucht, diese verschiedenen Aspekte näher zu beleuchten.

Eigentlich widerspricht der formellen Ansicht der Philologie als ars critica ihre enzyklopädische Bestimmung nicht. Die Konstitution von ‚Datenbanken‘ wird oft als Bedingung der Behandlung von Texten betrachtet, die ihrerseits dazu beitragen, sie zu bereichern. Die philologische Tätigkeit ist meistens auf ein Wissen angewiesen, das ihre Bemühungen rechtfertigt und das sie ausnutzt. Aber neben der Anhäufung nicht immer verwendbaren Wissens hat die Entwicklung bestimmter Verfahren sicher eine breitere, wenn auch nicht immer gebührend wahrgenommene Auswirkung gehabt. Um die Tragweite der Philologisierung der kulturellen Vergangenheit zu verstehen, sollte man sich zunächst von der technischen Textarbeit entfernen und sich dann für den intellektuellen Gestus interessieren, von dem die Philologie zeugt, wie die Entstehung der ‚kritischen Tätigkeit‘.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.