Doktor Hirschfelds Patient

Doktor Hirschfelds Patient
Originaltitel:LE PATIENT DU DOCTEUR HIRSCHFELD
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Artikel-Nr:
9783038670650
Veröffentl:
2022
Seiten:
276
Autor:
Nicolas Verdan
Gewicht:
506 g
Format:
224x140x28 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Nicolas Verdan, 1971 in Vevey geboren, arbeitete viele Jahre für '24 heures'. Nach zehn Jahren als freiberuflicher Journalist schreibt er für das Magazin 'générations'.Er veröffentlichte mehrere Romane, für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt, u.a. den Publikumspreis von Radio Télévision Suisse, Le Roman des Romands und den Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung (2012). Nicolas Verdan lebt in Chardonne VD.2020 sind gleich zwei Romane von ihm erschienen: 'Die Coachin' in deutscher Übersetzung im Lenos Verlag und 'Saga Le Corbusier' in den Éditions Parallèles.
»Doktor Hirschfelds Patient« handelt von der Patientenliste des Arztes und Sexologen ­Magnus Hirschfeld, der 1919 in Berlin das Institut für ­Sexualwissenschaft gründete. Der fiktive SS-Mann Wilfried Blume hat in den zwanziger Jahren Hilfe bei Dr. Hirschfeld gesucht. Obwohl dieser ihm die Normalität seiner Veranlagung aufzeigen wollte, verfolgt er als überzeugter Nazi später die Homosexuellen umso heftiger, als er seine eigenen Neigungen verbergen muss. Er will mit allen Mitteln die Patientenliste Dr.¿¿Hirschfelds an sich bringen, ehe sie in die Hände der Partei gerät. Die Partei ist aus den gleichen Gründen an ihr interessiert, nicht nur Blume war Patient bei Dr. Hirschfeld.Der zweite Patient, Karl Fein, eine mehr oder weniger historisch verbürgte Gestalt und deutschsprachiger Jude aus Brünn, ist Hirschfelds Anwalt. Er wird 1939 nach Palästina ausgeschafft. Hier hat er als Homosexueller, Transvestit und Mitteleuropäer Anpassungsschwierigkeiten, bis ihn 1958 seine Vergangenheit als Anwalt des Dr.¿¿Hirschfeld einholt und der Mossad ihm nachstellt, um mit seiner Hilfe an die Patientenliste zu kommen.Der Roman, sehr aktuell in Zeiten der »Queer-Debatten«, ist ein überzeugendes und berührendes Plädoyer für Toleranz im Sinne Hirschfelds gegenüber allen Erscheinungsformen der Sexualität. Er dokumentiert mit Mitteln der Literatur die totalitäre Verfolgung der Homosexuellen durch die Nazis. In Hirschfeld'scher Perspektive werden die verborgenen sexuellen Facetten und Motive sowohl von Individuen als auch von Kollektiven in ihren Taten und Untaten offengelegt - und in dieser Perspektive liegt die Originalität dieses Romans.

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