Neurowissenschaften und Chirurgie

Neurowissenschaften und Chirurgie
Über das Hirn des Chirurgen und sein Wachstum. Vorw. v. Gottfried Schatz
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Artikel-Nr:
9783037540794
Veröffentl:
2014
Seiten:
72
Autor:
Ernst Gemsenjäger
Gewicht:
147 g
Format:
210x135x5 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Prof. Ernst Gemsenjäger-Mercier, geb. 1931, studierte Medizin in Lausanne, Paris, Wien und Bern, wo er 1958 promovierte. Während seiner Tätigkeit als Leitender Arzt am St. Claraspital, Basel, und als Chefarzt der chirurgischen Klinik Spital Neumünster, Zollikerberg/ZH, spezialisierte er sich in Bauch- und endokriner Chirurgie. Er habilitierte sich 1976. Zahlreiche Publikationen berichten über kolorektale und endokrine Chirurgie; zuletzt erschien der Atlas of Thyroid Surgery (2009, Thieme).
Die modernen Neurowissenschaften beeindrucken durch ihre neuen Erkenntnisse über das Hirn, über das neurobiologische Geschehen, welches Denken, Fühlen, Tun begleitet. Strukturen und Funktionen der Hirnzellen und ihrer Verknüpfungen (Kon- nektivität) sind wandelbar.
Lernen, Erleben, Erfahrung erweitern die messbare Ausstattung mit Neuronen, Synapsen, Vernetzungen, Schaltkreisen; man spricht von Plastizität, Formbarkeit, adaptiver Wachstumsfähigkeit der Strukturen und Funktionen des Hirns. Das muss den Chirurgen, homo sapiens et faber, interessieren: Klinisches Können, Wissen, wie auch manuelle, operative Fertigkeit sind Leistungen des Hirns. In Analogie zu anderen, neurophysiologisch untersuchten Akteuren (z.B. Musiker, Tänzer, Vögel) muss der Chirurg sehr viel üben, zuschauen, mittels seiner Spiegelneuronen virtuell mitoperieren, um operative Kompetenz zu erlangen, sich einen weiten persönlichen neuronalen Kosmos für Denkwerk und Handwerk zu erarbeiten. Lernen erfolgt über epigenetische Mechanismen; sie wirken auf die Expression der Gene. Die Epigenetik eröffnet eine willentliche Einflussnahme auf das 'Diktat der Gene' - eine epochal neue anthropologische Sichtweise tut sich auf.

Die praktische Konsequenz lautet: Aneignung von Können im Operieren (und auch im klinischen Denken) erfordert viel Anschauung, Üben und Nachahmen, Dabeisein im Operationssaal. Die Neurowissenschaften bestätigen alte empirische Evidenz!

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