Simpliciana Bellica

Simpliciana Bellica
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Grimmelshausens Kriegsdarstellung und ihre Rezeption 1667-2006
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97,85 €* PDF

Artikel-Nr:
9783035102437
Veröffentl:
2011
Einband:
PDF
Seiten:
377
Autor:
Battafarano Italo Michele Battafarano
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
PDF
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Das vorliegende Werk untersucht, - ausgehend vom Dreiigjahrigen Krieg als Grimmelshausens Schreibmotivation - wie die im Traktat Satyrischer Pilgram (1667) formulierte These, dass der Krieg der Natur, der Vernunft und der christlichen Lehre widerspreche, in Fiktion umgesetzt wird. Grimmelshausen erzahlt in seinen funf Romanen (1668-1675), die die Zeitgeschichte thematisieren, einen von Gewalt und Betrug skandierten Kriegsalltag. Damit setzt er sich von der abendlandischen Tradition der Heldenepik ab und schildert den Krieg als Regression in die Barbarei. Dieser gleicht einem grausamen Monstrum, das mit dem Versprechen von Abenteuern, Gluck und Geld fasziniert, aber letztlich alle und alles ins Verderben sturzt. Der Krieg ist bei Grimmelshausen weder gottliche Strafe noch Folge satanischer List, weder gerecht noch ungerecht, sondern Menschenwerk, das aus Tatern Opfer und aus Opfern Tater macht. Durch die Schaffung eines Roman-Zyklus raumt Grimmelshausen seinen mannlichen und weiblichen Protagonisten das Recht auf Selbstdarstellung ein, entzieht aber durch die Perspektivenvielfalt der teils interagierenden, teils polemisierenden Ich-Erzahler dem Absolutheitsanspruch menschlicher Erkenntnis und Uberzeugungen den Boden. Grimmelshausens sardonischer Blick auf die menschliche Illusion, vom Geschaft mit Mars profitieren zu konnen, offenbart ein satirisches Erzahltalent, das sofort auerordentlichen Erfolg hatte. Als Antikriegsepik, welche Belehrung und Unterhaltung verbindet, machte seine Simpliciana Bellica noch im XX. Jahrhundert Schule und pragte die deutsche Vorstellung vom modernen Krieg.
Das vorliegende Werk untersucht, - ausgehend vom Dreiigjahrigen Krieg als Grimmelshausens Schreibmotivation - wie die im Traktat Satyrischer Pilgram (1667) formulierte These, dass der Krieg der Natur, der Vernunft und der christlichen Lehre widerspreche, in Fiktion umgesetzt wird. Grimmelshausen erzahlt in seinen funf Romanen (1668-1675), die die Zeitgeschichte thematisieren, einen von Gewalt und Betrug skandierten Kriegsalltag. Damit setzt er sich von der abendlandischen Tradition der Heldenepik ab und schildert den Krieg als Regression in die Barbarei. Dieser gleicht einem grausamen Monstrum, das mit dem Versprechen von Abenteuern, Gluck und Geld fasziniert, aber letztlich alle und alles ins Verderben sturzt. Der Krieg ist bei Grimmelshausen weder gottliche Strafe noch Folge satanischer List, weder gerecht noch ungerecht, sondern Menschenwerk, das aus Tatern Opfer und aus Opfern Tater macht. Durch die Schaffung eines Roman-Zyklus raumt Grimmelshausen seinen mannlichen und weiblichen Protagonisten das Recht auf Selbstdarstellung ein, entzieht aber durch die Perspektivenvielfalt der teils interagierenden, teils polemisierenden Ich-Erzahler dem Absolutheitsanspruch menschlicher Erkenntnis und Uberzeugungen den Boden. Grimmelshausens sardonischer Blick auf die menschliche Illusion, vom Geschaft mit Mars profitieren zu konnen, offenbart ein satirisches Erzahltalent, das sofort auerordentlichen Erfolg hatte. Als Antikriegsepik, welche Belehrung und Unterhaltung verbindet, machte seine Simpliciana Bellica noch im XX. Jahrhundert Schule und pragte die deutsche Vorstellung vom modernen Krieg.

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