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"Ohne Zweifel: Mythos ist ein Kampfbegriff. Seit Platon bezeichnet er
das Andere des Logos, demgegenüber nur zwei Haltungen möglich zu sein
scheinen: es auszugrenzen oder aber sich ihm zu verschreiben. Aus der
Geschichte des aufklärerischen Umgangs mit dem Mythos und der Mythologie
läßt sich indes die Erfahrung gewinnen, daß eine entmythologisierende
Ausgrenzung des Mythos vor Remythisierungen nicht zu schützen vermag.
Über die Zwanghaftigkeit dieses Vorgangs kann auch die Leichtigkeit
nicht hinwegtäuschen, mit der er einsetzt und immer von neuem wiederholt
wird. Die Antwort, die der Mythosbegriff zu sein beansprucht, die
Antworten, die die Mythenstoffe zu liefern scheinen, erweisen sich auf
den zweiten Blick jedesmal als offene Fragen, als etwas, das noch nicht
an sein Ende gekommen ist.
Einige dieser offenen Fragen sind Gegenstand dieses Bandes. An ihrem
Beispiel versuchen die Autoren - Philosophen und klassische Philologen,
Psychoanalytiker und Religionswissenschaftler - den Gründen für die
analytische Fragwürdigkeit des Mythosbegriffs, für die attraktive
Sperrigkeit der Mythenstoffe auf die Spur zu kommen. Was sie verbindet,
bei allen methodischen und erkenntnistheoretischen Differenzen, ist ein
anthropologisches Interesse, ist der Impetus einer Aufklärungskritik in
aufklärerischer Absicht ..." (aus der Einleitung)