Beschreibung:
Deborah Levy, 1959 in Südafrika geboren, lebt als Autorinin London. Nach einigen Prosaarbeiten schrieb sie vor allemDrehbücher und Theaterstücke, die unter anderem von derRoyal Shakespeare Company aufgeführt wurden. "SwimmingHome" sorgte im englischsprachigen Raum für Furoreund war unter den Finalisten des Man Booker Prize 2012.
Es ist heiß. Sehr heiß. Sie sind aus London gekommen, um in einem Haus beiNizza Ferien zu machen: Das Ehepaar Jozef und Isabel Jacobs, er Schriftsteller,sie Kriegsberichterstatterin; die beiden teilen schon lange nichts mehr, außerder Zeit, die sie miteinander verbracht haben. Ihre vierzehnjährige TochterNina, die wenig von ihren Eltern hält, aber umso mehr in pubertäre Gefühlsschwankungenverstrickt ist. Schließlich ein befreundetes Ehepaar, dessen Ladengerade pleitegeht. Beste Voraussetzungen für geruhsame Ferien.Tatsächlich bricht schon bald das Unheil herein. Ein nackter Frauenkörpertreibt im Schwimmbad. Aber diese junge Frau namens Kitty Finch ist nicht tot.Schwankend zwischen verletzlich und exaltiert, nistet sich die selbsternannteBotanikerin mit den grüngelackten Nägeln in der Villa ein und mischt die ohnehinkomplizierte Lage auf. Und sie wünscht sich nichts mehr, als dass derDichter sich mit ihr und ihrem Gedicht »Heim schwimmen« beschäftigt.Deborah Levy gelingt es, in 160 Seiten und sieben erzählten Tagen ein beunruhigendesund doch vertrautes Familienpanorama zu zeichnen - unbehaustePersonen, unfähig zu einem gemeinsamen Zuhause. Ein wahrer Albtraum, wäredas Buch nicht voller witziger Episoden und komischer Figuren.
Es könnte ein Ferienidyll sein, ander französischen Riviera - wäre danicht Kitty Finch, die sich in derVilla einnistet und die Lebenshülsender englischen Familie Jacobs insich zusammenfallen lässt.Mit kühler Lakonie hält DeborahLevy den Leser bis zum unerwartetenEnde gefangen.