Prosa, Proserpina, Prosa (edition suhrkamp)

Prosa, Proserpina, Prosa (edition suhrkamp)
-0 %
Originalausgabe
 Taschenbuch
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

Ungelesen vollständig sehr guter Zustand leichte Lagerspuren als Mängelexemplar gekennzeichnet

Unser bisheriger Preis:ORGPRICE: 9,00 €

Jetzt 2,95 €* Taschenbuch

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783518123928
Veröffentl:
2004
Einband:
Taschenbuch
Seiten:
192
Autor:
Oswald Egger
Gewicht:
143 g
SKU:
INF1100368368
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Oswald Egger, geb. 1963 in Lana/Südtirol, 1992 Abschluß an der Universität Wien mit einer Poetik des Hermetischen (»Wort für Wort«).
1988-1998 war er Herausgeber der Zeitschrift Der Prokurist sowie der edition per procura, 1986-1995 Veranstalter der »Kulturtage Lana«.
Von Oswald Egger wurden Gedichte ins Französische, ins Amerikanische, Ungarische, Niederländische, Slowenische, Schwedische und Arabische übersetzt. Oswald Egger macht - neben Lesungen und Performances mit Aufführungscharakter - auch Ausstellungen und Künstlerbücher und hält freie, stegreif offene Reden.
2006 erhielt er den Christian-Wagner-Preis, 2010 wird ihm der Oskar-Pastior-Preis verliehen.
Oswald Egger lebt in Wien.
Wie sieht das Innenleben von Gedichten aus, dem die Erzählung schon verfahrensweise fehlt? Genauer: wie verschweigt ein Text, wovon er handelt (aber nicht womit)? Zwischem dem "Ich" eines inneren (fast inerten) Monologs und dem, was "Achilles" schon im Namen schildert (Ich und Alles miteinander), führen und verzwirnen Wortfiguren (wie: ein Leben leben, das Spiel spielen, Tode sterben) zum stummen Gespräch. Dieses reicht von verliebt gesponnen Schnüren bis zum Erzählgarn und auch Funeral ineinander verzopfter Denk-Vorgänge: Beziehungslinien, deren Worte, "wie Blumen" (in Wörtlichkeit von Ligatur) einander berühren und liieren, sich schneiden, überlagern und wiederhin verlieren - wie die Linien einer Hand. Das Buch ist eins, wenn man es von von vorne bis hinten und von hinten nach vorne gelesen hat: als Fügung auf der ganzen Linie, ohne Ende und Wendung (Wörtlichkeit von Prosa als direkte wie distrikte Rede), in monodischen Einzeilern, die sich "vorschlängeln" (Wörtlichkeit von Proserpina) und "erstrecken" im arealen Areal der Poesie der Prosa der Poesie usw. - Überhaupt geht das Wortlose in einem guten Gedicht umher wie die in Homers Schlachten nur von wenigen gesehenen Götter (Klopstock).
Wie sieht das Innenleben von Gedichten aus, dem die Erzählung schon verfahrensweise fehlt? Genauer: Wie verschweigt ein Text, wovon er handelt (aber nicht womit)? Mit dem "Ich" des inneren Monologs (wie etwa Rilkes Malte) durch die Netze der Lebenswelt in Sinnlichkeit verstrickt, fesselt Prosa, Proserpina, Prosa wortreich am Garn von Handlungssträngen, welche (wie Futures am Optionsschein der Ereignisse) teilhaben an der großen Gerüchtebörse der Wörter, deren Handlungsreichtum wesenhaft jener von Aktien vergleichbar ist - ob Poesie en prose oder Roman en vers: Ein Ich und ein Achilles, weder unterwegs zur Sprache noch von einem Erzähler, der es besser wüßte, zur Sprache gebracht, sind zusammen auf der Suche nach dem verlorenen Integral von Offenheiten, die sich am Ende von großen Erzählungen zu Möglichkeiten auftun bzw. ausmalen. Auf Zuruf steigert Oswald Egger die poetische Neugier und verspricht - mit dieser Ilias der Silben -, nach und nach sei Poesie alles in allem ein Bild. Überhaupt geht das Wortlose in einem guten Gedicht umher wie die in Homers Schlachten nur von wenigen gesehenen Götter (Klopstock).

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.