Beschreibung:
Lothar Baier, 1942 in Karlsruhe geboren, lebte zuletzt in Montreal und ist im Juli 2004 verstorben. Er war Schriftsteller, freier Publizist, Übersetzer und Mitbegründer der Literaturzeitschrift Text und Kritik. Baier galt als einer der profundesten deutschen Kenner der französischsprachigen Welt und wurde 1982 mit dem Jean-Améry-Preis für Essayistik und 2003 mit dem Gerrit-Engelke-Preis ausgezeichnet. Baier publizierte u.a. im Merkur, im Kursbuch und im Deutschlandfunk und war mehrere Jahre Redakteur der Wochenzeitung (WOZ) in Zürich.
Lothar Baier berichtet von der Verfolgung der Katharer, ohne diese ersten Ketzer mit dem Heiligenschein zu schmücken, den man Dissidenten immer wieder allzu rasch verliehen hat.An der Gnadenlosigkeit, mit der diese Andersdenkenden vernichtet wurden, läßt sich ablesen, was für eine intellektuelle und politische Herausforderung sie darstellten. Lothar Baier beschreibt diese ersten Abtrünnigen als ein Vorbild - wenn auch nicht leuchtend - für Abweichler gegen alleinseligmachende Orthodoxie.
Dieses Buch erzählt die Geschichte der großen Ketzerbewegung, die im zwölften Jahrhundert von Südfrankreich aus die Kirche in eine tiefe Krise stürzte.