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Jeder hat sein Objekt der Begierde: Der Trinker sehnt sich nach der Flasche, der Liebende nach den Lippen des Geliebten. Anhängig sind beide -- abhängig sind wir alle, so die Grundthese Albert Memmis in seinem klugen und originellen Essay.
Im Gegensatz zu Psychotherapeuten, Pädagogen oder Moralisten (deren Ambitionen "zwar respektabel, aber illusorisch sind") hat Memmi gar nicht vor, den Menschen vor seiner Abhängigkeit zu retten. Das sei auch keine Krankheit -- weshalb er nicht von "Sucht" spricht -- sondern die Natur des Menschen: Von Geburt an abhängige Wesen sind wir unser Leben lang auf der Suche "nach Objekten der Begierde und nach Lieferanten, die in der Lage sind, unsere Erwartungen zu erfüllen".
Mit einem eher soziologisch-philosophischen Blick auf das allgegenwärtige Phänomen untersucht Memmi eine Reihe von Abhängigkeitsverhältnissen: Neben Trinkern und Liebenden geht es um Patienten und Ärzte, Kinder und Eltern, pflegebedürftige Greise sowie die Abhängigkeit von Tieren, Gruppen, Religionen und Weltanschauungen. Gerade das Eltern-Kind-Verhältnis veranschaulicht, dass Abhängigkeit oft stark wechselseitigen Charakter besitzt.