Redaktionelle Rezensionen
Als 'ein Volksstück und die Parodie dazu' bezeichnete Alfred Polgar Ödön von Horvaths 'Geschichten aus dem Wiener Wald'. Mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, wurde Horvaths Volksstück 1931 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin unter der Regie von Heinz Hilpert uraufgeführt, 'das bitterste, das böseste, das bitterböseste Stück neuerer Literatur', wie Kurt Pinthus schrieb. In der 'New York Times' war zu lesen: 'Mit diesem Stück hat sich Horvath einen Platz in der Reihe der besten zentraleuropäischen Dramatiker gesichert und wird nicht mehr übersehen werden können.' Die rechtsradikale Presse nannte 'Geschichten aus dem Wiener Wald' eine 'beispiellose Unverschämtheit', eine 'dramatische Verunglimpfung des alten Österreich-Ungarn', ein 'Machwerk', ein 'Unflat ersten Ranges'.