Beschreibung:
Carsten Gansel, 1955 geboren, ist Professor für Germanistische Literatur- und Medien-Didaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er studierte Germanistik, Philosophie, Slawistik und Pädagogik, wurde 1981 promoviert und 1989 habilitiert.
Auf dem Kongreß des Verbandes Deutscher Schriftsteller 1984 in Saarbrücken zerbrach die "Einigkeit" von Autoren verschiedener literarischer und politischer Provenienz endgültig. Eine Gruppe um Bernd Engelmann und Dieter Lattmann plädierte für diplomatische Kontakte mit Kollegen und hochrangigen Funktionären aus der DDR. Heinrich Böll, Günter Grass u.a. forderten dagegen öffentliche Proteste gegen Verletzungen demokratischer Grundrechte in den realsozialistischen Ländern. Die damaligen Argumenmte kehren in den aktuellen Debatten über Täter und Opfer, Dissidenten und Mitläufer, Schuld und Vergebung, Literatur, Politik und Moral wieder. Der Band enthält Kongreßbeiträge und Archivmaterialien sowie Erinnerungen, Diskussionen, Studien und Gespräche mit Hans Christoph Buch, Erich Loest und Lutz Rathenow.