Herr Dr.-Ing. Matthias Kühn studierte und promovierte am Fachgebiet Kraftfahrzeuge der TU Berlin. Seit 2005 arbeitet er beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und leitet hier seit 2006 in der Abteilung Unfallforschung den Fachbereich Fahrzeugsicherheit.
Fußgänger als Opfer von Verkehrsunfällen rücken zunehmend in den Fokus der Verkehrssicherheit. Durch eine entsprechende EU-Gesetzgebung sollen auch diese deutlich besser geschützt werden. Dafür werden Rahmenbedingungen geschaffen, die tief greifende Kenntnisse über das Unfallgeschehen und die Verletzungsentstehung erfordern. Hier werden die Aspekte der aktiven und passiven Sicherheit von Fahrzeugen behandelt und entsprechende Lösungen dargestellt.
Das Buch diskutiert den typischen Fußgängerunfall vor dem Hintergrund internationaler Unfallzahlen. Aufbauend auf grundsätzlichen kinematischen und mechanischen Abläufen werden Verletzungsmechanismen dargestellt und bereits realisierte sowie künftig mögliche technische Maßnahmen zur Verbesserung der passiven und aktiven Sicherheit vorgestellt und bewertet. Es wird eine Methode beschrieben, mit der die Schwere der Kollision eines Fußgängers mit einem bestimmten Fahrzeug auf einer linearen Skala bewertet werden kann.
Die aktuelle und kommende internationale Gesetzgebung zum Fußgängerschutz wird dargestellt und deren Relevanz abgeschätzt. Ein alternatives Bewertungsverfahren für Fahrzeugfronten wird vorgestellt, das viele der Nachteile der heutigen gesetzlichen oder von Verbraucherschutzorganisationen verwendeten Verfahren vermeidet. Das Verfahren ist in der Lage den Nutzen verschiedener aktiver und passiver Maßnahmen zu quantifizieren und einander gegenüber zu stellen.
Das Buch wendet sich an Leser aus den Bereichen der Fahrzeugentwicklung und der Unfallforschung, die in diesem Buch nützliches Detailwissen für die eigene Forschung oder für Entwicklungsaufgaben finden.