Beschreibung:
Dr. phil., Dr. jur. h.c. Hans Maier, geboren 1931, seit 1962 Professor für politische Wissenschaft in München, war von 1970 bis 1986 bayerischer Kultusminister und ist seit 1999 Prof. em. für christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie. Von 1976 bis 1988 war er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Er ist u. a. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Der wissenschaftliche Vergleich der europäischen Diktaturen des 20. Jh. beginnt fast unmittelbar mit ihrem Auftreten. Seit der Wende 1989 zeichnet sich bei der begrifflichen Systematisierung ein Konsens für die Totalitarismustheorie ab. Wähend diese die Gewaltregime mehr unter dem Gesichtspunkt des "Wie" (Herrschaftstechnik, Wirtschaftslenkung etc.) analysiert, blicken die Vertreter des Konzeptes der "Politischen Religionen" mehr auf die Zustimmungsvoraussetzungen und inneren Antriebskräfte von Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Eine internationale Projektgruppe hat die Forschung über die (pseudo-)religiösen Aspekte der Gewaltregime gesammelt, diskutiert und weiterentwickelt.