Beschreibung:
Thomas Bahne, Dr. theol., war 2001-2006 Domvikar am Kölner Dom, ist Priester im Erzbistum Köln sowie Habilitand und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.
Geprägt von metaethischen Fragestellungen hat sich die philosophische Diskussion wieder intensiv mit der ontologischen und erkenntnistheoretischen Dimension von Werten befasst und der Phänomenologie zu einer Relecture verholfen. Zugleich hat die Tugendethik eine Renaissance erfahren. In die Schnittstellen dieser aktuellen moralphilosophischen Debatten arbeitet dieses Buch den originären Ansatz Edith Steins zu einer Ethik des christlichen Glaubens heraus. Auf der Grundlage des Personbegriffs entwickelt Edith Stein eine innovative Tugenderkenntnistheorie, deren Bezugspunkt die Wahrheitsfrage ist. Es geht ihr dabei um eine intersubjektiv, in personaler Kommunikation vermittelte Erkenntnis des sittlich Guten, d. h. aber zugleich um eine unmittelbare Konnaturalität mit dem Guten.