Enteignung der Subjekte - Lehrer und Schule in der DDR

Enteignung der Subjekte - Lehrer und Schule in der DDR
Eine Schule in Mecklenburg von 1945 bis zum Mauerbau
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Artikel-Nr:
9783322996312
Veröffentl:
2012
Seiten:
477
Autor:
Ulrike Mietzner
Gewicht:
623 g
Format:
210x150x25 mm
Serie:
23, Biographie & Gesellschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ulrike Mietzner, Prof. Dr., Technische Universität Dortmund, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik. Schwerpunkte: Anthropologische Grundlagen von Bildung und Erziehung, Forschungsprojekte zum Zusammenhang von Bild und Erziehung. Forschungen zum 20. Jahrhundert, insbesondere DDR und jüdische Jugendbewegungen. Sonstiges: Mitglied des Kuratoriums des Kinder- und Jugendfilmzentrums in Deutschland
Die DDR-Gesellschaft entstand nach dem Ende des NationaIsozialismus und trug die Burde dieser Zeit so wie der westliche Teil Deutschlands und heute ganz Deutschland. So radikaI der Schnitt in der Politik auch schien, die Veranderungen im Land und an den Schulen eIfolgten oft nur allmahlich. Die Schulen standen unter dem EinfluB und dem Anspruch des Staates einer Ver einheitlichung und parteilichen Ausrichtung ihrer plidagogischen Bemtihun gen. Dieser ProzeB der EinfluBnahme war schmerzhaft, und die Lehrerinnen und Lehrer wurden - ob sie es wollten oder nicht - in ihrem Handeln und Nichthandeln eingebunden. Die Schulgeschichte der DDR ist nicht nur eine Geschichte der Anpassung und des Aufbaus einer neuen Gesellschaft, sondem auch eine Geschichte rer Rucht vieler Lehrer und SchUler. Die hier beschriebene Schule und ihre Entwicklung zu einer sozialistischen Oberschule ware gar nicht zu verstehen, ignorierte man die vielen Lehrerinnen und Lehrer, die zwischen 1952 und 1961 flohen. Politische Ereignisse waren oft Einschnitte in das Leben einzelner Schtiler oder Lehrer. 1953 wurde ein Schtiler der Schule verhaftet, und viele Schti lerinnen und Schtiler flohen auf Grund der VeIfolgung der Jungen Gemeinde und der politischen Zuspitzung. Erst 1989 kehrten einige zum ersten Mal wieder an ihren Heimatort zuruck. Dabei zeigte sich, daB die Ereignisse gar nicht vergessen waren. 1m Gegenteil, die Begegnung zwischen den Dage bliebenen und den Geflohenen ist bis heute durch die Ereignisse dieser Jahre tiberschattet.
I: Aspekte qualitativer Forschung in der pädagogischen Geschichtsschreibung.- 1. Einleitung.- 2. Methoden und Theorien in der Biographie-, Institutions- und Gesellschaftsgeschichte.- II: Rekonstruktion der Schulgeschichte: Die Entwicklung eines Gymnasiums zur sozialistischen Oberschule.- 3. Der Aufbau: 1945 bis 1949.- 4. Die Etablierung: 1949 bis 1953.- 5. Politische Konsolidierung: 1954 bis 1961.- III: Der Einfluß der SED auf die Volksbildung in der DDR.- 6. Eine neue Elite - Die Rolle der SED in der Volksbildung.- 7. Schülerinnen und Schüler.- 8. Erziehung zwischen Staat und Gesellschaft, zwischen Vergangenheit und Gegenwart.- 9. Republikflucht - "Entwöhnung von einem Arbeitsplatz".- 10. Fallbeispiele.- 11. Enteignung der Subjekte?.- Literatur.- Abkürzungen.

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