Olinczuk Treustedt, G: Wahre Worte wohnen weiter

Gerhard Olinczuk
wiedergeboren 1949 in Hastings/Sussex in Großbritannien - so lebe ich seit 1957 in Deutschland. Mein leiblicher Vater kam aus der Ukraine, meine leibliche Mutter war eine Deutsche. Bis zu meinem 18-ten Lebensjahr besaß ich einen Pass als Heimatloser Ausländer. 1968 ersuchte ich bei den Behörden um die Deutsche Staatsbürgerschaft, bekam jedoch in Folge einen Britisch-Irischen Pass. Von 1963 bis 1967 verweilte ich in Rom, als Internatsschüler in einem Priesterseminar. In den Jahren 1968 bis 1971 quälte ich mich durch eine Ausbildung zum Kaufmann, ohne diesen Beruf später jemals auszuüben. Vielmehr verließ ich nach Abschluss der Lehrzeit das Elternhaus und stromerte ruhelos über viele Jahre in unterschiedlichen und zeitlich begrenzten Tätigkeiten durch Norddeutschland - als Kraftfahrer, Verkäufer, Angestellter, Geschäftsführer, Unternehmer und Weiteres. Im Alter von nun 31 Jahren stellte ich mich der Sinnfrage, in deren Folge eine tief und weit reichende Einsicht mein bisheriges Dasein transformierte. Dem Ruf der "Erleuchtung" folgend, durchschritt ich in einer 13 Jahre währenden Pilgerschaft den inneren Pfad zur Spirituellen Meisterschaft. Hiernach begann mein öffentliches Wirken als geistiger Lehrer, Aufklärer und Wegweiser. Nach Jahren des Umherziehens, mit weit mehr als nur einem Ortswechsel, führte mich mein Weg im Jahr 2000 in den Osten Deutschlands, wo ich heute in der Nähe von Wittenberg, inmitten einer weiten Flusslandschaft, mit meiner Gefährtin und unserer Tochter lebe und wirke.

Die Texte dieses Werkes bezeugen Erkenntnis, Bekenntnis und Berufung des Autors und offenbaren den Weg der inneren Meisterschaft. Die in Worte gefassten Einsichten beleuchten den Kern und das Wesen der Dinge und eröffnen alle Weisheit des Sein. Gott ist also keine abstrakte und unerreichbare Größe, sondern in und durch jeden erfahrbar und lebbar. Nicht die Selbsterkenntnis ist die Antwort, sondern die Verneinung des Selbst. Selbstlos heißt die Wohnstätte des Namenlosen, im Leersein lebt alle Erkenntnis seines Wesen. Gott weilt und findet sich also jenseits aller Strukturen, Muster und Systeme. Zeitlos ist seine Anwesenheit und Uferlos sein Schauen. Sein Reich ist stets gegenwärtig und jedem zugänglich. Der Weg ist innerlich und führt zurück über allen Anfang hinaus. Stille und Weite eröffnen dem Suchenden das Tor des Ewigen. Das Staubkorn durchschreiten heißt den grenzenlosen Himmel erreichen

Die Botschaft ist einfach, klar und froh: Wirkliche Freundschaft kennt keine Feindschaft. Wahrheit und Wesentlichkeit sind die einzig-ewig-festen und unantastbaren Werte des freien, freud- und friedvollen Lebens. Dieses Leben ist Hier und Jetzt und jedem gereicht. Der Tisch ist vollendet und für alle gedeckt.