Griechenland

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Artikel-Nr:
9780243790029
Veröffentl:
2017
Seiten:
0
Autor:
Karl Bædeker
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Eine Reise nach Griechenland gehört nicht mehr zu jenen außerordentlichen Glücksfällen des Lebens, welche nur einzelnen Begünstigten zu teil werden. Immer größer wird die Zahl derjenigen, welche nach der Bereisung Italiens und Siziliens sich der ältesten Heimat alles Schönen, dem klassischen Boden von Hellas, zuwenden. Ein noch so kurzer Aufenthalt daselbst wird durch reiche Belehrung belohnen und die Vorstellungen über eine Kulturentwicklung, von der wir noch fortwährend lernen, mehr als langjähriges Studium beleben. Freilich darf man nicht vergessen, daß zwar die Säulenpracht hellenischer Architektur auch heute noch, trotz aller Zerstörungen durch Zeit und Menschenhand, unmittelbaren Zauber ausübt, daß man aber zur Würdigung der meisten auf griechischem Boden erhaltenen Werke der antiken Skulptur immerhin einiger Vorbereitung bedarf. Der trümmerhafte Zustand vieler Werke, zum Teil auch die schmucklose, oft magazinartige Aufstellung wird manchen, der mit frischen Eindrücken von Rom und Neapel kommt, zunächst enttäuschen. Um so tiefer aber ist, sobald das Auge gelernt hat über diese Mängel hinwegzugleiten, der Einblick in das Wesen der griechischen Kunst, deren Schöpfungen uns hier in ihrer ersten Frische und Unmittelbarkeit entgegentreten, nicht, wie fast durchweg in Italien, in den Nachbildungen und Umbildungen der römischen Zeit. Wesentlich ist ferner, neben dem künstlerischen und geschichtlichen Interesse, einiges Verständnis für die südliche Landschaft, mit ihren meist baumlosen, aber scharf und edel gezeichneten Berglinien, ihren tiefblauen Meeresbuchten und der klaren äthergleichen Luft, welche die weitesten Fernen dem Auge nahe rückt und den Schatten die Schwere nimmt. Ebensowenig wie in Italien darf man in Griechenland den bunten Reiz einer deutschen Sommerlandschaft erwarten; auch hier muß man die ernste Harmonie der Farben, welche Berge und Ebenen, Felsen, Gebäude und selbst die Vegetation beherrscht, erfassen und würdig
Eine Reise nach Griechenland gehört nicht mehr zu jenen außerordentlichen Glücksfällen des Lebens, welche nur einzelnen Begünstigten zu teil werden. Immer größer wird die Zahl derjenigen, welche nach der Bereisung Italiens und Siziliens sich der ältesten Heimat alles Schönen, dem klassischen Boden von Hellas, zuwenden. Ein noch so kurzer Aufenthalt daselbst wird durch reiche Belehrung belohnen und die Vorstellungen über eine Kulturentwicklung, von der wir noch fortwährend lernen, mehr als langjähriges Studium beleben. Freilich darf man nicht vergessen, daß zwar die Säulenpracht hellenischer Architektur auch heute noch, trotz aller Zerstörungen durch Zeit und Menschenhand, unmittelbaren Zauber ausübt, daß man aber zur Würdigung der meisten auf griechischem Boden erhaltenen Werke der antiken Skulptur immerhin einiger Vorbereitung bedarf. Der trümmerhafte Zustand vieler Werke, zum Teil auch die schmucklose, oft magazinartige Aufstellung wird manchen, der mit frischen Eindrücken von Rom und Neapel kommt, zunächst enttäuschen. Um so tiefer aber ist, sobald das Auge gelernt hat über diese Mängel hinwegzugleiten, der Einblick in das Wesen der griechischen Kunst, deren Schöpfungen uns hier in ihrer ersten Frische und Unmittelbarkeit entgegentreten, nicht, wie fast durchweg in Italien, in den Nachbildungen und Umbildungen der römischen Zeit. Wesentlich ist ferner, neben dem künstlerischen und geschichtlichen Interesse, einiges Verständnis für die südliche Landschaft, mit ihren meist baumlosen, aber scharf und edel gezeichneten Berglinien, ihren tiefblauen Meeresbuchten und der klaren äthergleichen Luft, welche die weitesten Fernen dem Auge nahe rückt und den Schatten die Schwere nimmt. Ebensowenig wie in Italien darf man in Griechenland den bunten Reiz einer deutschen Sommerlandschaft erwarten; auch hier muß man die ernste Harmonie der Farben, welche Berge und Ebenen, Felsen, Gebäude und selbst die Vegetation beherrscht, erfassen und würdigen lernen.

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